Unterzwieselau. Am Sonntag feierte die Freiwillige Feuerwehr
Oberzwieselau mit einem Festgottesdienst und einem Gartenfest die Weihe
des neuen Feuerwehrfahrzeuges Iveco TSF-W.
2017 beschloss der Gemeinderat Lindberg den Kauf des 210000 Euro teuren
Tragkraftspritzenfahrzeugs mit Löschwassertank, das heuer im August
ausgeliefert wurde. Das Fahrzeug der Marke Iveco besitzt einen
Allradantrieb, ist 180 PS stark und kann mit 800 Liter Wasser beladen werden. Eine Besonderheit ist die im Aufbau
integrierte Kabine, die derzeit bei dieser Fahrzeuggröße einzigartig ist im Landkreis Regen.
Der Festsonntag begann mit einem Gottesdienst. Dekan Martin Prellinger sprach in seiner Predigt die neue
Bundesligasaison an und spekulierte, dass es heuer wahrscheinlich so ablaufen werde wie jedes Jahr: Bayern wird
Meister, ein Traditionsverein kämpft um den Abstieg, Trainer werden entlassen, Spieler wechseln zu anderen Vereinen
und die verbliebenen Trainer halten ihre Mannschaften zusammen. In der Lesung zuvor hörten die Kirchenbesucher
Ähnliches: In der Jesusmannschaft kriselte es und viele Jünger verließen ihn, aber auf die Stammmannschaft konnte er
sich verlassen.
"Gott sei Dank, dass auch ihr in der Feuerwehr geblieben seid und eure Zeit und manchmal auch eure Gesundheit für
den Schutz der Menschen opfert", bedankte sich Martin Prellinger. Nach der Messe versammelte man sich vor der
Kirche und Prellinger segnete das neue Fahrzeug.
Bürgermeisterin Gerti Menigat begrüßte die Festbesucher und erklärte, dass die Beschaffung des neuen
Feuerwehrfahrzeuges viele Nerven gekostet habe, da der Gemeinderat den Kauf erst nach der zweiten Ausschreibung
beschließen konnte. Sie verdeutlichte, dass es trotz einer Förderung durch den Freistaat und des Landkreises für eine
ganz schwache Gemeinde immer problematisch sei, wenn Feuerwehrfahrzeuge beschafft werden müssten.
Menigat bedankte sich deshalb herzlich bei der Oberzwieselauer Feuerwehr, die sich mit einem ansehnlichen Betrag
an den Kosten beteiligt hat. "Die Feuerwehr sorgt für den Schutz der Bevölkerung und darum ist es wichtig, dass nicht
nur eine gut ausgebildete, sondern auch eine gut ausgerüstete Feuerwehr vor Ort ist", so Menigat. Sie hoffe, dass die
neue Technik die Arbeit erleichtere und sich das Fahrzeug im Einsatz bewähren wird.
Kreisbrandrat Hermann Keilhofer stellte fest, dass jeder Tag, an dem ein Feuerwehrfahrzeug geweiht wird, ein guter
Tag sei, "denn wir brauchen die Fahrzeuge, um effektiv helfen zu können." Keilhofer dankte der Oberzwieselauer
Feuerwehr für ihre Einsatzbereitschaft und der Bürgermeisterin und dem Gemeinderat für die Beschaffung des TSF-
W. Der Feuerwehr wünschte er möglichst wenige und unfallfreie Einsätze.
1. Kommandant Robert Siedelmann begrüßte ebenso die Ehrengäste, Feuerwehren, Vereinsabordnungen und die
Dorfgemeinschaft. Er blickte zurück auf die Wiedergründung und erinnerte an die vergangenen 54 Jahre Feuerwehr-
Geschichte. "Mit dem neuen Fahrzeug können wir problemlos kleinere technische Hilfeleistungen abarbeiten und sind
in der Brandbekämpfung fähig, einen ersten Löschangriff durchzuführen", schilderte der Kommandant die Vorzüge des
neuen Fahrzeuges. Auch er bedankte sich bei der Bürgermeisterin und dem Gemeinderat für den Kauf des TSF-W. Ein
besonderer Dank ging an Sachbearbeiter Georg Schreder, an Kreisbrandrat Hermann Keilhofer und
Kreisbrandmeister Hans Richter für die konstruktive Zusammenarbeit. Und natürlich dankte Siedelmann auch dem
Feuerwehrverein und allen Kameraden für die Unterstützung.
Xaver Weghofer, 1. Vorsitzender des Feuerwehrvereins, freute sich, dass so viele Besucher gekommen sind und
wünschte allen schöne Stunden auf dem Gartenfest, das Klaus und Max mit ihrer Musik umrahmten. Trotz der kühlen
Temperaturen verweilten die Besucher noch lange vor dem Feuerwehrhaus und ließen sich die angebotenen
Schmankerl schmecken.
Die Gästeliste: Stadtpfarrer Martin Prellinger, Bürgermeisterin Gerti Menigat, 2. Bürgermeister Hermann Kastl, die
Gemeinderäte Robert Leillinger, Josef Uhrmann, Johann Müller und Eugen Stadler, Kreisbrandrat Hermann Keilhofer,
Kreisbrandmeister Hans Richter und Kreisjungendwart Martin Sterl, Vertreter der Feuerwehren aus Lindberg,
Lindbergmühle, Ludwigsthal, Zwiesel, Bayerisch Eisenstein, Regenhütte, Flanitz und Frauenau, Frauenclub
Unterzwieselau, Theatergruppe Oberzwieselau, Förderkreis Schloss Buchenau, SpVgg Zwieselau und
Brieftaubenverein Oberzwieselau. − gm