Oberzwieselau. Weil die regulären Dienst- und Generalversammlungen der Feuerwehren auf absehbare Zeit nicht stattfinden können, haben wir die Kommandanten der Wehren im Zwieseler Winkel über das Einsatzjahr 2020 und die Auswirkungen der Corona-Krise befragt. Heute: Robert Siedelmann, Aktiven-Chef der Feuerwehr Oberzwieselau.
Im vergangenen Jahr rückten die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Oberzwieselau zu insgesamt neun Einsätzen aus, wie Siedelmann mitteilt. Die Integrierte Leitstelle alarmierte die Aktiven zu zwei Verkehrsunfällen und sieben Bränden. Dabei leisteten die Feuerwehrleute alles in allem 290 Einsatzstunden.
Die Oberzwieselauer Wehr besteht laut Kommandant derzeit aus 21 aktiven Feuerwehrfrauen und -männern. Übungen seien zwischen den beiden Lockdowns unter Beachtung der Empfehlungen der Kreisbrandinspektion und des Innenministeriums in kleinen Gruppen zu je sechs Männern und Frauen durchgeführt worden. "Um ausreichend Sicherheit für die Feuerwehrdienstleistenden zu gewährleisten, werden nach jedem Einsatz die Ausrüstung sowie das Fahrzeug desinfiziert", erklärt Robert Siedelmann.
Eines bedauert der Kommandant sehr: "Leider fallen seit Beginn der Pandemie alle Vereinsaktivitäten aus und der zwischenmenschliche Kontakt innerhalb der Feuerwehr und auch nach außen geht verloren."
Im vergangenen Jahr hat der Lindberger Gemeinderat die Beschaffung des neuen Mannschaftstransportwagens für die Oberzwieselauer Feuerwehr genehmigt, die Beschaffung wurde von der Verwaltung ausgeschrieben. Im neuen Jahr wurden die Angebote gesichtet und die Firmen mit der Lieferung und Herstellung beauftragt.
"Um unsere Atemschutzgeräträger bei Einsätzen zukünftig besser zu schützen und effektiver bei Bränden im Innenangriff vorgehen zu können, hat die Feuerwehr Oberzwieselau aus eigenen Mitteln eine Wärmebildkamera bei der Firma Kilian in Zwiesel beschafft", berichtet der Kommandant.
Ein Anliegen ist es Siedelmann, sich für die sehr gute Zusammenarbeit bei der Gemeinde Lindberg, der Kreisbrandinspektion, den anderen Feuerwehren aus dem Lindberger Gemeindegebiet, aber auch den Feuerwehren der Gemeinde Frauenau und der Stadt Zwiesel sowie dem Rettungsdienst und der Polizeiinspektion Zwiesel bedanken.
Quelle: PNP