Lindberg. Kaum vier Wochen nach der großen Waldbrandübung mit Rettungskräften aus dem gesamten Landkreis und dar-
über hinaus im Raum Buchenau/Spiegelhütte war die Gemeinde Lindberg schon wieder Schauplatz einer nicht alltägli-
chen Einsatzübung: Am Samstagnachmittag ging in der Lindberger Ortsmitte eine Übung zur Technischen Hilfeleistung über die Büh-
ne, zu der die Feuerwehr Lindberg Aktive mehrerer Feuerwehren und des Rettungsdienstes hinzu zog.
Ein dramatisches Unfallszenario im Ortskern hatte federführend der 2. Kommandant der Lindberger Wehr, Robert Leillin-
ger jun., ausgearbeitet: Fünf beteiligte Autos, dazu eine Baumaschine, alle in einen Unfall verwickelt.
Zwei schwerst verletzte Personen und dazu mehrere leichter Verletzte galt es zu bergen und zu versorgen.
Der Leiter dieses Übungseinsatzes, Arnold Krickl von der Lindberger Wehr, hatte die anspruchsvolle Aufgabe, alle Lindberger
Gemeindefeuerwehren sowie die Feuerwehren aus Zwiesel und Frauenau und die Helfer vom Roten Kreuz durch das Geschehen
zu führen. Über 60 Männer und Frauen der Feuerwehren sowie etwa ein Dutzend Rettungskräfte inklusive Notarzt vom BRK, das
mit vier Rettungsfahrzeugen angerückt war, kamen zum Einsatz. Die tropischen Temperaturen von über 30 Grad erschwerten
den Helfern in ihrer schweren Schutzkleidung die Arbeit nicht unwesentlich. Um das Unfallgeschehen so realitätsnah wie mög-
lich zu gestalten, wurden von Mitarbeitern des Roten Kreuzes die „Unfallopfer“ entsprechend präpariert und mit überaus realistisch
aussehenden Verletzungen geschminkt. Nach und nach versammelten sich an die hundert Interessierte, um das Geschehen zu
verfolgen. Robert Leillinger kommentierte für die Zuschauer das Geschehen über eine Lautsprecheranlage, so dass alle einen Einblick in den Ab-
lauf einer derartigen Rettungsaktion bekamen. Den Einsatz von hydraulischen Spreizern und Scheren, mit denen ein Fahrzeug geöff-
net wird, sowie die Bergung der Personen aus den demolierten Autos konnten die Zuschauer aus nächster Nähe erleben. Die pro-
fessionelle Vorgehensweise von Feuerwehren und Rettungsdienst bei so einem Geschehen zu demonstrieren, das war ein wichti-
ges Anliegen dieser Großübung. Am Ende zogen die Verantwortlichen eine sehr positive Bilanz dieser Aktion, bei der die be-
teiligten Feuerwehren und das BRK eine beeindruckende Teamleistung gezeigt hatten. Alle Opfer des verheerenden Unfalls konn-
ten vorschriftsmäßig geborgen und versorgt werden. Die Ortsdurchfahrt von Lindberg wurde für die Zeit der Übung
gesperrt, natürlich ebenfalls von Feuerwehrkräften.
Ein komplexes Einsatz-Szenario fanden die Rettungskräfte in der Lindberger Ortsmitte vor: Gleich fünf Fahrzeuge waren in einen Unfall verwickelt.
Autodächer mussten teilweise abgetrennt werden, um an die schwer
verletzten Unfallopfer zu gelangen.